Am 10.06.21 erlebte der Geschichtskurs 10 Z einen Unterricht der anderen Art.
Zu Gast war eine Dame, die sehr bewegt aus ihrem Leben erzählte und es verstand, die Schüler*innen zu fesseln.
Das Thema im Unterricht zuvor war die neuere deutsche Geschichte. Die Schüler*innen erfuhren, was nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland geschah, lernten etwas über den Kalten Krieg und die Bildung zweier deutscher Staaten.
Die Zeitzeugin, Jahrgang 1955, merkte, dass ihr die nötige Freiheit fehlte und wollte ab 1986 zusammen mit ihrem Partner die DDR verlassen.
Es wurden einige Fluchtideen durchdacht. Die Flucht über die Ostsee wurde beispielsweise wieder verworfen, da alle Käufer eines Schlauchbootes registriert und beobachtet wurden. Auch die Flucht über die „grüne“ Grenze scheiterte.
Wie sich das Leben in der DDR nach der Stellung eines Ausreiseantrags gestaltete, davon berichtete unsere Besucherin. Verschiedenste Maßnahmen sollten die Rücknahme des Antrags bewirken. Berufsverbot, Zuweisung einer anderen Arbeitsstelle, die bewusst der Demütigung dienen sollte, Androhung, das Kind in einem Kinderheim unterzubringen, wöchentliches Vorsprechen im Ministerium für Staatssicherheit, Inhaftierung des Partners….
Die Zeitzeugin hatte Originalpapiere dabei, sodass die Schüler*innen auch einen Einblick in eine Stasi-Akte bekamen.
Die Schüler*innen folgten gebannt, dem mitunter auch sehr emotionalen Vortrag, stellten Fragen und waren teilweise auch sichtlich erschüttert.
Die eigentliche Frage war, wie man das aushalten könne, ohne einzuknicken.
Das blieb am Ende auch die Botschaft:
Für etwas zu kämpfen, was einem wirklich wichtig ist, dabei Repressalien in Kauf zu nehmen und durchzuhalten.
Katja Stolte
By OBS
Am 10.06.21 erlebte der Geschichtskurs 10 Z einen Unterricht der anderen Art.
Zu Gast war eine Dame, die sehr bewegt aus ihrem Leben erzählte und es verstand, die Schüler*innen zu fesseln.
Das Thema im Unterricht zuvor war die neuere deutsche Geschichte. Die Schüler*innen erfuhren, was nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland geschah, lernten etwas über den Kalten Krieg und die Bildung zweier deutscher Staaten.
Die Zeitzeugin, Jahrgang 1955, merkte, dass ihr die nötige Freiheit fehlte und wollte ab 1986 zusammen mit ihrem Partner die DDR verlassen.
Es wurden einige Fluchtideen durchdacht. Die Flucht über die Ostsee wurde beispielsweise wieder verworfen, da alle Käufer eines Schlauchbootes registriert und beobachtet wurden. Auch die Flucht über die „grüne“ Grenze scheiterte.
Wie sich das Leben in der DDR nach der Stellung eines Ausreiseantrags gestaltete, davon berichtete unsere Besucherin. Verschiedenste Maßnahmen sollten die Rücknahme des Antrags bewirken. Berufsverbot, Zuweisung einer anderen Arbeitsstelle, die bewusst der Demütigung dienen sollte, Androhung, das Kind in einem Kinderheim unterzubringen, wöchentliches Vorsprechen im Ministerium für Staatssicherheit, Inhaftierung des Partners….
Die Zeitzeugin hatte Originalpapiere dabei, sodass die Schüler*innen auch einen Einblick in eine Stasi-Akte bekamen.
Die Schüler*innen folgten gebannt, dem mitunter auch sehr emotionalen Vortrag, stellten Fragen und waren teilweise auch sichtlich erschüttert.
Die eigentliche Frage war, wie man das aushalten könne, ohne einzuknicken.
Das blieb am Ende auch die Botschaft:
Für etwas zu kämpfen, was einem wirklich wichtig ist, dabei Repressalien in Kauf zu nehmen und durchzuhalten.
Katja Stolte